Historische Sagen

[401] 83. Die drei Übel. Vgl. Dsin Schï.

84. Wie über zwei Pfirsichen drei Helden zu Tode kamen. Vgl. Dung Dschou Liä Guo.

Herzog Ging von Tsi (Ostschantung) war ein älterer Zeitgenosse des Konfuzius. Der Minister Yän Dsï, unter dessen Namen ein philosophisches Buch geht, ist derselbe, der die Anstellung des Konfuzius in Tsi zu hintertreiben wußte.

85. Wie das Heiraten des Flußgottes aufhörte. Vgl. Liä Guo.

Si-Men Bau ist eine historische Persönlichkeit. 5. Jahrhundert v. Chr.

86. Dschang Liang. Vgl. Schen Siän Dschuan.

»in gelbem Gewände«: Andeutung des Taoismus, vgl. Nr. 42.

»Das Buch von den geheimen Ergänzungen« = Yin Fu Ging. Vgl. Liä Dsï, Einleitung.

»Grüne Kleider mußt du tragen usw.«: Die hier gegebene Zusammenstellung des grünen Herrn und der goldenen Mutter als Eltern alles Lebens erinnert merkwürdig an die Stelle im Faust:

»Grün ist des Lebens goldner Baum.«

87. Der alte Drachenbart. Vgl. Tang Dai Tsung Schu.

Yang Su starb im Jahre 606 n. Chr.

Li Dsing, 571–649 n. Chr. hat natürlich mit Li Dsing, dem Vater des Notscha (Nr. 18) nichts zu tun.

Li Yüan ist der Begründer der Tangdynastie, 565–635 n. Chr. Sein bedeutender Sohn, dem er die Herrschaft verdankte, der »Prinz von Tang«, hieß Li Schï Min. Sein Vater verzichtete 618 auf den Thron zu seinen Gunsten.

Die hier gegebene Geschichte ist natürlich nicht historisch. Vgl. die Einleitung zu Nr. 88.

88. Wie der Molo die Rosenrot stahl. Vgl. Tang Dai Tsung Schu.

Das Märchen erinnert in manchen Zügen an indische Geschichten, man beachte z.B. die Zeichensprache, die von dem Helden selbst nicht verstanden wird, wohl aber von seinem Gefährten. Vgl. Indische Märchen von Harry Becher.

89. Die goldene Büchse. Vgl. Tang Dai Tsung Schu.

Das Motiv von der klugen Sklavin kommt auch in der Geschichte der drei Reiche ähnlich vor.

»An die Stirn schrieb sie sich den Namen des großen Gottes.« Über diesen Gott, Tai I, den großen Einen, vgl. die Anm. zu Nr. 18.

Der Gott des großen Bären: natürlich des Sternbildes.

Der Briefwechsel ist ebenso bezeichnend in dem, was zwischen den Zeilen steht, als in dem, was ausgesprochen ist.

90. Yang Gui Fe. Vgl. Sehen Siän Dschuan.

Der Kaiser Ming Huang aus dem Hause Tang regierte von 713–756 n. Chr. Die Einleitung ist historisch.

[402] Vierstromland = Setschuan.

Siebenabend: vgl. Nr. 16.

91. Der Arzt. Vgl. Sehen Siän Dschuan.

Kaiser Ming Huang im Vierstromland; vgl. Anm. zu Nr. 90. Realgar: vgl. Anm. zu Nr. 79.

92. Der Mönch am Yangtsekiang. Vgl. Si Yu Gi, wo eine etwas abweichende Version steht.

Der Kaiser Tai Dsung ist Li Schï Min, der Prinz von Tang in Nr. 87. Er ist der glänzendste aller chinesischen Herrscher.

»Der Drachenkönig des Ostmeers«, in unserer Sammlung häufig genannt.

Der Gott des großen Berges und die 10 Höllenfürsten, vgl. Anmerkung zu Nr. 62 und 23.

Der höchste Herr ist Yü Huang, der Nephrit- oder Jaspisherr.

Hüan Dschuang hieß ursprünglich Tschen. Über die Schicksale seines Vaters nach seiner Ertränkung und seine jenseitigen Söhne vgl. Nr. 25. Im Fong Schen Yän Yi wird er übrigens wieder lebendig.

Körbchen aus Bambus: Das Mosesmotiv kommt auch sonst in chinesischen Märchen vor.

Der Mönch vom Yangtsekiang, chinesisch: Giang Liu Ho Schang = der vom Strom angetriebene Mönch.

Holzfisch: Ein hohles Holz in Fischform, wird von den Buddhisten geschlagen als Zeichen der Wachsamkeit.

Drei Sammlungen von Büchern = Tripitaka.

Über einen der sagenhaften Begleiter Hüan Dschuangs auf seiner Reise nach Westen vgl. Nr. 100.

Quelle:
Wilhelm, Richard: Chinesische Volksmärchen.Jena: Eugen Diederich, 1914, S. 401-403.
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