[363] 25. Der Schwager des Löwen, des Tigers und des Adlers.

Aus Negades. – S. Formel vom Tierschwager Nr. 22.

Der anfangs vergessene, den gesuchten Ort wissende lahme Habicht, der auch in dem walachischen Märchen bei Schott Nr. 11 genau ebenso auftritt, findet ein Gegenstück bei Apollodor I, Kap. 2, § 12, wo Melampus die Vögel zusammenruft, um von ihnen das Heilmittel für Iphikles zu erfragen und dasselbe von einem Geier erfährt.

Der Schnapphahn in Nr. 15 ist nur eine andere Form für denselben Gedanken, – ebenso der Storch in Wolf, D.M.u.S., Nr. 1, das auch in den Anfragen des Helden bei den verschiedenen Tiergattungen nach dem goldenen Schlosse an unser Märchen anklingt.

Anklänge bieten das walachische Märchen bei Schott Nr. 1 und das neapolitanische im Pentamerone Nr. 33, letzteres in nahem Anschlusse an das bekannte deutsche der Musäusschen Sammlung, während deren Schlußteil, die Befreiung der verzauberten Schwäger durch den Helden, in der griechischen Form fehlt.

Quelle:
Hahn, J[ohann] G[eorg] v[on]: Griechische und Albanesische Märchen 1-2. München/Berlin: Georg Müller, 1918, S. 363.
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