[206] 5. Die verstoßene Königin und ihre beiden ausgesetzten Kinder.

Vgl. das M. von den beiden neidischen Schwestern in 1001 Nacht, Straparola IV, 3, Schneller Nr. 26, Hahn Nr. 69, Pröhle KM. Nr. 5, Zingerle II, 157. Ebenfalls hierher gehörig, aber mehr oder weniger entstellt, sind Vernaleken[206] Nr. 34, Peter II, 199, Wolf S. 168, Zingerle II, 112, Grimm Nr. 96, Meier Nr. 72, Curtze Nr. 15, Gaal S. 390.1

Zu dem tanzenden Wasser und dem sprechenden Vogel kömmt in den meisten M. als ein drittes Wunder noch ein singender Baum (Apfel bei Straparola), und die Königstochter hat nicht blos einen, sondern zwei Brüder.

Das tiroler M. bei Zingerle II, 112 fleht bei sonstiger bedeutender Abweichung in einem Punkte dem sicilianischen näher als alle andern. In beiden nemlich ist das eine Königskind (im sicilianischen der Knabe, im tiroler das Mädchen) mit einem goldenen Apfel in der Hand, das andere mit einem goldenen Stern auf der Stirn geboren.

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Nur im Anfang sind ähnlich, aber dann ganz verschiedenen Verlaufs: A) Glinski II, 46, das russische M. in Al. Puschkin's poetischen Werken, übers. v.F. Bodenstedt I, 47, das finnische in Erman's Archiv XIII, 580. B) Gaal-Stier Nr. 7, Haltrich Nr. 1, Schott Nr. 8, Ausland 1858, S. 118 (rumänisch). C) Hahn Nr. 112.

Quelle:
Gonzenbach, Laura: Sicilianische Märchen. Leipzig: Engelmann 1870, S. 206-207.
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