Vom Schmiede, der den Teufel dran kriegte.

[108] Es war einmal ein Schmied, dem es von Anfang sehr gut gieng; er nahm eine reiche Frau und arbeitete selbst recht brav, und so gieng ihm denn nichts ab. Nach einigen Jahren aber begann er fürchterlich zu trinken; er war mehr in der Schenke als in der Schmiede und hörte nicht eher auf zu trinken, bis alles vertrunken war. Als er nun nichts mehr hatte, gieng er in den Wald und wollte sich aufhängen; aber er fand so bald keinen dazu tauglichen Baum, und als er lange nach einem solchen vergeblich suchend im Walde hin und her gieng, begegnete er einem Jäger, der grün gekleidet war, und das war der Teufel; der sagte zu ihm ›Schmied, was suchst du?‹ Der Schmied sagte »Ich suche einen geeigneten Baum, um mich daran zu[108] erhängen, kann aber durchaus keinen finden.« Der Jäger sagte ›Warum willst du dich denn erhängen?‹ Der Schmied antwortete »Was soll ich länger auf der Welt machen? Ich habe nichts mehr, zechen kann ich nicht mehr, arbeiten mag ich nicht und borgen will mir auch niemand; jetzt heulen und schreien Frau und Kinder, da sie Hunger leiden müßen, daß ich zu Hause keine Ruhe mehr habe; so will ich denn hier im Walde ein Ende mit mir machen.« Der Jäger sagte ›Das ist nicht recht; was wäre dir denn eigentlich nötig, wenn dir jemand helfen wollte?‹ Der Schmied sagte »Ich brauche weiter nichts als nur immer Geld in Fülle.« Der Jäger sagte ›Wenn du dich mir versprechen wolltest, so gebe ich dir sieben Jahre hindurch so viel Geld, als du nur verbrauchen kannst, und in deiner Schmiede einen stets vollen Sack fertiger Hufnägel; nach sieben Jahren aber werde ich kommen und dich holen.‹ Der Schmied gieng, ohne sich lange zu besinnen, den Vertrag ein, und als sie beide darüber sich geeinigt hatten, sagte der Jäger ›Nimm nun das Meßer und ritze dich damit am Zeigefinger und mit dem Blute schreib deinen Namen unter diese Verschreibung.‹ Der Schmied that das und dann trennten sie sich und jeder gieng seines Weges.

Als der Schmied nach Hause kam, begann er sogleich in allen Ecken zu suchen, ob er nicht irgend wo einen Beutel mit Geld fände, und sieh da! hinter dem Ofen war ein tüchtiger Quersack voll Geld hingestellt. Da freute er sich sehr darüber und kaufte zuerst Brot und sonstige Bedürfnisse, so wie Kleider, damit er nicht mehr in Lumpen einher gehen muste; sodann richtete er seine Schmiede so ein, daß er mit vielen Gesellen arbeiten konnte, und ein Sack voll Hufnägel stund immer in einer Ecke. Dann kaufte er viel Eisen ein, so daß niemand, der bei ihm arbeiten ließ, das Eisen zu kaufen nötig hatte. Und als er so alles aufs allerbeste eingerichtet hatte, saß er wieder tagtäglich in der Schenke, spielte Karte und lebte flott; denn an Geld konnte es ihm nie fehlen. In seiner Schmiede gieng die Arbeit sehr gut; er hielt zwölf recht starke Gesellen, die musten Tag für Tag arbeiten so viel sie vermochten, denn er gab ihnen einen großen Lohn. Aber alle Arbeit für jedermann und alles dazu nötige Eisen muste umsonst gethan werden; ob nun am Wagen oder am Schlitten etwas zu machen war, oder ob Pferde beschlagen wurden, oder sonst etwas geschah, alles war umsonst. Deshalb kamen die Leute aus großer Entfernung in die Schmiede, und alle Tage war es da als wäre Jahrmarkt.[109]

Als er so etwa vier Jahre lang gearbeitet hatte, kamen auch drei feine Herren, die ließen ihre Pferde beschlagen. Und als sie beschlagen waren, wollten die Herren bezahlen; die Gesellen aber sagten ›Wir dürfen nicht die geringste Bezahlung annehmen; unser Meister läßt für jedermann umsonst arbeiten.‹ Die Herren wollten es aber umsonst nicht haben und baten, man solle den Meister rufen. Die Gesellen sagten ›Unser Meister ist in der Schenke; wollt ihr mit ihm reden, so müst ihr in die Schenke gehen, denn er hört auf niemanden.‹ Da ritten die Herrn zur Schenke und ließen den Schmied heraus rufen. Als der Schmied zur Hausthüre heraus kam, fragten ihn die Herren, was sie für das Beschlagen ihrer drei Pferde schuldig wären. Der Schmied sagte »Liebe Herren, in meiner Schmiede ist alle Arbeit umsonst; ich will auch für die eurige nichts.« Da sagte einer von den dreien ›Weil du durch deine Schmiedearbeit so vielen Menschen so viele Wolthaten erweisest, so haben auch alle Leute dich in Ehren gehalten und für dich Fürbitte eingelegt und dir alles Gute gewünscht, und deshalb kannst du dir jetzt von uns drei oder vier Dinge erbitten, was du nur willst.‹ Der Schmied sagte »Wenn ihr mir das gestattet, so möchte ich bitten, daß ihr mir eine solche Macht gebet, daß, wenn ich in meinem Herzen denke: der oder jener, der sich in meiner Schmiede an den Sack mit den Hufnägeln stellen wird, soll da stehen bleiben, daß er so lange dabei stehen bleiben muß, wie angeschloßen, bis ich ihm gestatte, weg zu gehen. Zum zweiten möchte ich bitten, daß jeder, der von meinem Apfelbaume, der so schöne Äpfel trägt, pflücken wird, wenn ich denke: er solle daran hangen bleiben, von dem Baume nicht hinweg könne, bis ich es gestatte. Und zuletzt noch: ich habe zu Hause einen schönen Seßel; wenn sich einer darauf setzt und ich denke, er soll drauf kleben bleiben, daß er davon nicht aufstehen könne, bis ich es ihm gestatte.« Die Herren versprachen ihm das alles und fragten ihn ›Ist das schon alles?‹ Der Schmied sagte »Weiter will ich nichts.« Die Herren aber forderten ihn auf, wol nachzudenken, ob ihm nicht noch etwas einfalle, es könne ihm sonst dereinst sehr leid thun. Der Schmied aber beharrte bei seiner Meinung, es thue ihm weiter nichts not. Da verließen ihn die drei Herren und setzten ihre Reise fort. Einer von ihnen war aber der Apostel Petrus.

Der Schmied trank nachher wieder wie vorher und kam nicht einmal zum Eßen nach Hause, sondern ließ sich das Eßen ins Wirtshaus[110] bringen. Während er dieses lüderliche Leben führte, verfloßen die sieben Jahre und der Tag kam heran, an dem er fort muste. Da kam jener Jäger in die Schmiede und fragte die Gesellen, wo der Meister sei: ›Er muß heute mit mir fort.‹ Die Gesellen sagten »Unser Meister ist in der Schenke.« Der Jäger wollte, es solle einer hin gehen und ihn herbringen, sie sagten aber ›Wir haben keine Zeit und unser Meister hört auch auf niemanden, geh nur selbst in die Schenke.‹ Der Jäger gieng auch hin und fand den Schmied zechend und prahlend; er gieng auf ihn zu und sagte zu ihm ›Na, du läßt dir hier so ohne alle Sorgen wol sein; weist du denn nicht, daß du heute mit mir gehen must?‹ Der Schmied sagte »I das weiß ich recht wol, aber das hat ja doch keine solche Eile, ich muß noch meinen Branntwein aus trinken: komm her, trink mit.« Als sie den Branntwein aus getrunken, gieng der Schmied nach Hause mit dem Jäger um doch noch von allen Abschied zu nehmen. Als sie aber aus der Schenke in des Schmiedes Haus kamen, sagte der Schmied »Weist du was, wir können ja auch reiten, wozu sollten wir zu Fuße gehen.« Jenem gefiel das und der Schmied ließ sogleich die zwei besten Pferde heraus führen und satteln. Kurz vorher hatte es aber geregnet und es war sehr glatt und die Pferde waren nicht beschlagen, deshalb sagte der Schmied zum Jäger, sie könnten nicht auf unbeschlagenen Pferden reiten, sondern sie müsten vorher beschlagen werden. Der Schmied begann nun selbst sie in aller Hast zu beschlagen und sagte zum Jäger, er solle ihn flink Hufnägel bringen. Als aber der Jäger, welcher der Teufel war, zum Sacke hin gieng und mit beiden Händen in den Sack hinein griff, da dachte der Schmied ›Ach, wenn der doch am Sacke stehen bleiben müste!‹ Da konnte der Teufel weder vom Platze noch sich auch nur rühren. Der Schmied rief ›Eil dich, bring schnell Hufnägel her!‹ aber jener konnte auch nicht einen Schritt weit vom Sacke weg. Als nun der Schmied sah, daß er nicht mehr vom Sacke weg könne, rief er alle seine Gesellen zusammen und hieß sie den Teufel prügeln. Da kamen sie, einer mit der Zange, einer mit dem Hammer, einer mit einem glühenden Eisen, und so jeder mit dem was er erwischen konnte; denn auch die Gesellen wusten, daß das der Teufel sei, und daß er gekommen sei, ihren Herrn zu holen. Deswegen hieben sie auf ihn los und riefen ›Wirst du unsern Meister da laßen?‹ Zuerst wollte er nicht, als sie ihm aber fast alles Fleisch von den Knochen geschlagen hatten, da versprach er es; aber das war nicht[111] genug, er muste es auch beschwören. Dann kam der Meister und ließ ihn los und da verschwand er wie ein Blitz.

Tags darauf war schon ein anderer da. Der Meister war wieder in der Schenke. Der Teufel kam in die Schmiede und befahl den Gesellen, sie sollten den Meister holen. Die Gesellen sagten ›Was haben wir mit dir zu schaffen; hast du was beim Meister zu thun, so geh in die Schenke!‹ Der Teufel gieng in die Schenke hin und fuhr den Schmied barsch an ›Was hast du hier zu thun, weist du nicht, daß schon gestern dein Termin war? Jetzt mach, daß du fort kömmst! Ich werde dich lehren, gestern meinen Genoßen so zu prügeln: heute fahr ich mit dir.‹ Der Schmied erschrak über solche fürchterliche Rede ein wenig, ließ seinen Branntwein da und gieng gleich nach Hause und bat den Teufel, er solle ihn nur sich anders anziehen laßen; denn die Alltags-Kleider, die er trug, waren nicht schön und arg schmutzig. Und als er sich an gekleidet hatte, sagte er ›Jetzt können wir gehen, aber laß uns durch den Baumgarten gehen, damit mich niemand auslache.‹ Als sie durch den Baumgarten und vor jenem Apfelbaume vorbei giengen, der so sehr gute Äpfel trug, da duftete das dem Teufel so lecker und süß, und er fragte den Schmied ›Was duftet da so lecker?‹ Der Schmied sagte ›Nun, wir können ja nehmen so viel wir wollen, unter Weges wird es uns sehr wol zu Statten kommen, wenn wir etwas zu beißen haben werden. Geh nur hin und schüttele den Apfelbaum!‹ Der Teufel gieng hin, umklammerte den Baum und schüttelte so, daß er ihn beinahe mit den Wurzeln heraus riß und er alle Äpfel abschüttelte, als er aber vom Baume weg wollte, um die Äpfel auf zu lesen, da war er wie angeschloßen an den Baum und er konnte auf keine Weise los kommen. Als nun der Schmied sah, daß er fest am Baume hänge, da rief er wieder alle seine Gesellen herbei, und die zerarbeiteten den ebenso wie den andern, daß es schrecklich anzusehen war. Der aber wollte sich so bald nicht ergeben, und deswegen prügelten, zerrten, rauften und rißen ihn die Gesellen so lange bis er versprach, den Meister da zu laßen; und als er das versprochen und beschworen hatte, da ließ ihn der Meister los und er schleppte sich eilig fort.

Am dritten Tage kam bei Zeiten der dritte Teufel, der Schmied war zwar wieder nicht zu Hause, sondern in der Schenke, aber an dem Tage trank er keinen Branntwein, sondern war sehr besorgt wegen der ihm bevorstehenden Reise. Als ihn der Teufel dort fand, begann[112] er, ihn so fürchterlich an zu brüllen, daß der Schmied und alle seine Genoßen und der Wirt nicht wenig erschraken, und der Schmied, der kein Wort sagte, muste mit dem Teufel gehen. Als beide aus der Schenke gegangen waren, faßte sich doch der Schmied den Mut zu reden und bat den Teufel, er möge ihm doch erlauben sich den Bart ab zu scheren. Der Teufel gestattete es und so giengen denn beide in die Stube. In der Stube sah sich der Teufel da und dort um und erblickte auch jenen feinen Seßel, und während sich der Schmied den Bart schor, bewunderte er immer den Seßel. Als das der Schmied sah, sagte er ›Setze dich doch einmal zur Probe darauf, du wirst sehen, wie angenehm man auf einem solchen Seßel sitzt! Wozu stehst du denn, kannst du denn nicht sitzen bis ich mit meinem Barte fertig bin?‹ Der Teufel ließ sich denn auch gelüsten sich auf den Seßel zu setzen und konnte nicht genug rühmen, wie angenehm man da sitze. Als sich der Schmied fein gemacht hatte, sagte er ›Jetzt können wir gehn.‹ Der Teufel wollte schnell vom Stuhle aufstehen, aber das konnte er auf keine Weise; er versuchte es so und so, aber es gieng nicht. Da hatte der Schmied eine große Freude, daß er auch den tollsten und schlimmsten Teufel gefangen habe, und rief seine Leute zusammen, um auch den so aus zu zahlen wie jene beiden. Der Teufel aber wollte aushalten, und wenn sie auch noch so übel mit ihm verführen; deshalb hatten sie viel Arbeit mit ihm und es dauerte lange bis sie ihn zwangen. Der Schmied aber war entschloßen, ihn gar nicht wieder vom Stuhle los zu laßen, wenn er nicht ohne ihn weg gehen wollte und wenn es nicht möglich wäre ihn zu zwingen. Deswegen drehten sie ihm Hände und Füße aus und verrenkten ihm alle Glieder, aber es half nichts. Als sie aber anfiengen ihn mit schrecklich heiß gemachten glühenden Eisen zu schlagen und zu stoßen und über und über zu brennen, da konnte er solche Marter nicht aushalten und fieng an zu flehen, sie sollten ihn doch los laßen, er werde ja den Schmied nicht mitnehmen. Da sagte der Schmied ›Wenn du mir versprechen und halten kannst, daß weder du noch ein andrer mehr kommen wird, um mich an zu fechten und in die Hölle zu bringen, so werde ich dich los laßen; wenn nicht, so kannst du ewig auf dem Seßel sitzen.‹ Der Teufel, der schon hinreichend erfahren hatte, und der einsah, daß er vermöge seiner Macht von dem Stuhle nicht los kommen könne, versprach alles was der Schmied begehrte, und dann ließ ihn der Schmied los; da bedankte sich der Teufel[113] und verbeugte sich tief als er sich entfernte und gieng seines Weges. Von der Zeit an versuchte auch nicht eines der höllischen Scheusale zum Schmiede zu kommen.

Der Schmied aber ward von nun an ein ganz andrer Mensch; er gieng nicht mehr ins Wirtshaus, sondern in die Schmiede und arbeitete da mit seinen Gesellen immer um die Wette; und da der Teufel von der Zeit an weder Hufnägel noch Geld mehr brachte, so ließ sich der Schmied für seine Arbeit bezahlen.

Als er aber lange genug gelebt hatte, starb er und kam zur Himmelspforte und bat, man möge ihn in den Himmel einlaßen. Da sagte Petrus ›Erinnerst du dich, daß ich dir sagte, du solltest dir noch eines wünschen, nämlich den Himmel; du wolltest aber nicht, und deshalb können wir dich auch nicht aufnehmen. Geh gesund weiter!‹ Der Schmied überlegte hin und her, muste aber von der Thüre weg; er sah, wie einer um den andern hinein gieng; er aber kam nicht hinein. Da entschloß er sich in die Hölle zu gehn. Als er zur Hölle kam, klopfte er an die Thür, und als ein Teufelchen kam und aufmachte und den Schmied erblickte, fragte es ihn ›Was bist du für einer?‹ Er sagte »Ich bin der Schmied.« Als die andern Teufel drinnen das Wort vernahmen, da begann eine solche Bewegung unter dem höllischen Haufen, daß man hätte meinen sollen, es stürze alles zusammen. Sogleich sprangen einige herbei und schlugen, pitsch patsch! die Thüre zu und schrien mit vor Schreck entstellter Stimme ›Der Schmied, der Schmied!‹ und verriegelten die Thüre so sehr sie nur konnten mit eisernen Balken. So konnte der Schmied auch nicht in die Hölle kommen; er wartete lange darauf, daß man die Thüre auf mache; da es aber nicht geschah, muste er fort gehen. Jetzt trieb er sich lange Zeit auf der Erde und unter dem Himmel herum und fand keinen Ort für sich und wuste nicht, wohin er gehen sollte.

Endlich faßte er folgenden Entschluß: ›Ich will noch einmal zur Himmelspforte gehen, und wenn man mich auf Bitten nicht einlaßen will, so muß ich trachten, es mit List möglich zu machen.‹ Er kam also wieder zur Pforte und bat so sehr er nur konnte, man möge ihn in den Himmel laßen, aber Petrus sagte ›Ich kann dich nicht herein laßen, weil du den Himmel nicht gewollt hast.‹ Da drückte er sich nun da herum bis man eines Tages, wer weiß weshalb, eine sehr herrliche Musik zu machen begann. Als der Schmied die Musik hörte, kam er an die Pforte und bat, man möge ihn doch ein wenig[114] hinein sehen laßen. Da öffnete Petrus die Pforte völlig und sagte ›Na da schau, zuschauen laßen wir dich.‹ Anfänglich sah er immer nur von ferne zu und wunderte sich über all die Herrlichkeit; aber dann kam er ganz allmälig immer um ein Schrittchen näher und immer wollte er bald da bald dort etwas sehen, bis er an die Thoröffnung kam; und als er dort war, nahm er sein Schurzfell und mit einem Male that er einen Sprung über die Schwelle hinüber, aber so, daß er auf sein Schurzfell kam. Petrus und alle seine Genoßen wurden nun nicht wenig böse über den Schmied und wollten ihn hinaus werfen. Der Schmied aber sagte ›Meine lieben Herren Pförtner, ich bitte euch, nicht so arg auf mich zu schelten; ich bin ja nicht auf eurem Grund und Boden, ich liege auf meinem Schurzfell und da, meine ich, braucht ihr kein solches Geschrei zu machen.‹ So konnten sie denn dem Schmied nichts thun und so liegt er denn noch heutiges Tages an der Himmelsthür auf seinem Schurzfelle.

Quelle:
Schleicher, August: Litauische Märchen, Sprichworte, Rätsel und Lieder. Weimar: Böhlau, 1857, S. 108-115.
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