[132] 310. Umgehendes Mädchen.

Vorzeiten, so erzählt man zu Remich, trug ein Mädchen ihr Kind hinaus aufs Feld und vergrub es lebendig nahe dem Orte, wo heute eine Mühle steht. Seit diesem Tage war auch das Mädchen verschwunden. In mondhellen Nächten sieht man sie ängstlich mit starrem Blick an jener Stelle knien, wohin sie nunmehr bis zum jüngsten Tage gebannt ist.


Lehrer Biver zu Remich

Quelle:
Gredt, Nikolaus: Sagenschatz des Luxemburger Landes 1. Neudruck Esch-Alzette: Kremer-Muller & Cie, 1963, S. 132.
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