140. Sankt Gislen.

[225] Vinchant, Annales p. 81.

G.J. de Bossu, Histoire de Saint Ghislain. p. 2 et suiv.

De Reiffenberg, Nouvelles archives histor. p. 192.


Sankt Gislen war ein Bischof der Stadt Athen in Griechenland. Diese verließ er aber, um nach Rom zu wallfahrten, und dort erkannte er durch göttliche Offenbarung, daß er zu einem Prediger des Christenthums in dem nordwestlichen Europa bestimmt sei. Er reiste aus Italien weg und wandte sich nach dem Hennegau. Daselbst kam er in einen großen Wald, und es erschienen vor ihm ein Bär und ein Adler, welche ihn führten bis an das Ufer der Haine, und dort baute er ein Kloster. In diesem wurde seit der Zeit zum Andenken der wunderbaren Führung des heiligen Apostels ein Bär und ein Adler unterhalten. Die Väter Martene und Durand haben beide Thiere daselbst gesehen.

Quelle:
Wolf, Johann Wilhelm: Niederländische Sagen. Leipzig: Brockhaus, 1843, S. 225.
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