Sage von den Goldbergen bei Neidenburg.

[133] In den Goldbergen ist nicht bloß ein Schloß, sondern eine ganze Stadt versunken. In alter Zeit kamen öfter zwei Fräulein aus denselben hervor. Eins derselben bat einen Bauer aus Zimnawoda, sie zu erlösen, gab ihm auch Mittel und Wege dazu an und bestellte ihn zu diesem Behufe auf einen bestimmten Tag an den Berg. Als er dahin kam, drang ein Heer von Reitern aus dem Berge auf ihn ein und drohte, ihn in Stücke zu hauen. Der Bauer erschrak so, daß er davon lief und jeden Versuch der Befreiung aufgab. Seitdem zeigte sich nur noch ein Fräulein, doch ist auch dieses jetzt verschwunden.18

18

Mündlich aus Gimmendorf.

Quelle:
Toeppen, M.: Aberglauben aus Masuren, mit einem Anhange, enthaltend: Masurische Sagen und Mährchen. Danzig: Th. Bertling, 1867, S. 133.
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