5. Das Nachtvolk auf Rahl.

[35] Auf Rahl, einer »Gadenstatt« (Berggut) oberhalb Fanas hatte ein Schierser sein Vieh zur Fütterung, im Stalle zu stehen.

Er schlief im Stalle, erwachte einmal so um Mitternacht, stand auf, und ging in den Hof hinab, um zu sehen was es für Wetter sei.

Indem er so umherschaute, hörte er auf einmal Musik in der Luft.

Diese Musik von den verschiedenartigsten Instrumenten, kam näher und immer näher, zog beim Stalle vorbei, und verlor nach und nach sich wieder, wie sie gekommen war.

Quelle:
Jecklin, Dietrich: Volksthümliches aus Graubünden. 3 Teile, Zürich 1874, Chur 1876, Chur 1878 (Nachdruck Zürich: Olms, 1986), S. 35.
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