1549. Karfreitagseier.

[309] Als sie an der Grenze zwischen Erstfeld und Silenen das Drahtseil über die Reuss errichteten, gab ein alter Mann den Rat, in den Erdboden unter dem Drahtseilhäuschen im Namen der hochheiligsten Dreifaltigkeit drei Karfreitagseier zu versenken, das sei gut gegen Rübenen und Lawinen. Sie handelten nach diesem Rat und er hat sich als gut erwiesen. Als vor einigen Jahren die Rübi aus dem Brusttal ringsum alles verhergete, blieb sie grad vor dem genannten Häuschen stehen.


Fr. Aschwanden-Ziegler, Erstfeld.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 309.
Lizenz:
Kategorien: