1560. Geist auf dem Firstbaum zieht in das neue Haus.

(Wängi ob Bürglen).

[313] »Jä, und hennd'r de nie nytt von'm gmerkt?« frage ich eine ehemalige Bewohnerin dieses Hauses.

»Woll, gmerkt hennt-s mier. Wennd alligs d'Müetter i dem Chammerli gwobä het, hem-mer's under'm Wäbstüehl gmerkt. Ja, und ysers Johanni, das hätt äs einisch bald v'rderbt! Das hed i dem Chammerli obä gschlaaffä. Einisch am'nä-n-Abed syg's chu züe-n'm i d's Bett und syg hinder's züechä-n-a d'Wand chu liggä. Und das syg ihm gotzig schwärs[313] und plumpets vorchu. Und gsy syg's yschächalts; ibernatyrli chalts. Und ds Johanni häig die ganz Nacht gfrorä wie-n-ä Hund. Gschnadelet häigs! Am Morget, eppä-n-am Fyfi ummä, syg's düe fort. Und ds Johanni, das isch äs par Tägg gschwulles gsy am Chopf, und hed üssgseh und isch bleichs gsy!«


Fr. Nell-Gisler, 52 Jahre alt.

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 313-314.
Lizenz:
Kategorien: