1597. Hinecht gitt's ä chüehli Nacht.

[331] So ä Bixler (ein Jäger, der mit der Büchse ging) syg einisch spät im Herbst innärä-n-Alphittä b'nachtet. Und darnah wo-nner da i dz Heiw innägschliffä syg, syg äs Mandeli chu und heig nu Heiw üf-nä-n-anä g'hyt und heig Lädä-n- und Tirä und allä Tyfels zämäplinderet und alles uf der Jeeger anä byget und heig gseit: »Hinecht gitt's den ä chüehli Nacht.« Und darnah, wo-nner wider ärwachet syg, syg äs bigoscht-hindärä Lanxi gsy.


Karl Gisler, Schächental.


Der Sammler dieser Sagen erinnert sich, die obige schon in der Jugend in den achtziger Jahren aus dem Munde eines Schächentalers, namens Leonz Arnold, gehört zu haben, und wenn mal eines von uns im Sinne hatte, einen recht langen Schlaf zu tun, sagte es, bevor es ins Bett ging: »Hinecht gitt's (den) ä chüehli (chalti) Nacht.«

Quelle:
Müller, Josef: Sagen aus Uri 1-3. Bd. 1-2 ed. Hanns Bächtold-Stäubli; Bd. 3 ed. Robert Wildhaber. Basel: G. Krebs, 1926, 1929, 1945, S. 331.
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