Der Nyxstein.

[59] An der Grenze zwischen Schleife und Trebendorf, im »grossen Teiche«163 lag früher ein grosser Stein, an drei Fuss gross. Auf dem, sahen die Leute in alter Zeit, sass der Hodernyx immer und »kämmte sich die Läuse«. Jetzt ist der Stein weg, ein Mann hat ihn zersprengt. S.

163

So heisst die Oertlichkeit noch heute, weil früher ein Teich da war. Jetzt dort Forst, das nasse Gelände mit Birken und Fichten (Rothtannen) bestanden, lauschig und voll natürlicher Schönheit. Lange haben wir den Stein dort gesucht, aber er, der Jahrtausende überdauert, vormals den Menschen eine liebe Stätte, ist nun, wie soviele Denkmäler des Alterthums, von unduldsamen Händen unserer Zeit vernichtet worden.

Quelle:
Schulenburg, Willibald von: Wendisches Volksthum in Sage, Brauch und Sitte. Berlin: Nicolai, 1882, S. 59.
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