[164] So lange unser Heiland auf Erden gegangen ist, so lange wuchsen die Steine; nun nicht mehr. B.
Bei Kruckow? [Krugau, Kreis Lübben?] ist ein Stein, der sich immer nachts um zwölf Uhr umdreht. B.
Wenn die vier Geister zusammen kommen, dann entsteht das Gewitter (ńeẃedraško); andere sagen es kommt aus dem Meere. (v.) B.
Schwerch heisst eine schwere Gewitterwolke; wenn eine grosse Wolke gegen Abend aufgeht: Dauschwerg [Thauschwerg, -schwerk]. Man sagt: »Das Gewitter blüht482 schon lange am Himmel, das Gewitter baut schon am Himmel wieder483 I. 304.
»Wenn es blitzt, thut sich der Himmel ganz auseinander, dann wird er frei.« G.-S.
Błysk Blitz, grimańe Donner, ńewedro Gewitter, tuca Regenbogen. S.
Den Blitz kann man nicht löschen, nur mit Milch (Burg. Schleife). Bei einem Gewitter sah ein Mann in Cottbus am Hause etwas Rauch, und goss einen Eimer Wasser darauf, da stand das ganze Haus in Flammen B.
Wenn Wolken vor der Sonne stehen, (und Schattenstreifen zur Erde gehen), dann sagt man: »Słóńcko wódu pijo, witŕe budźo dejšć, die Sonne trinkt Wasser, morgen wird es regnen«. Ebenso, wenn früh morgens über der Spree oder Neisse solche Sonnenstrahlen stehen, sagt man: »Heute giebt's schon Regen, dźěnsa b'źo dejšć.« S.
Wenn es donnert: »Dźěńs ńej' Petrus doma, te gólcy kulaje kegle, heut' ist Petrus nicht zu Hause, seine Jungen schieben Kegel.«
Wenn es schneit: »Petrusowe gólcy su to łožyšćo rozternuli, Petrus seine Jungen haben das Bett zerrissen und haben die Federn ausgeschüttet. Petrus dichtich chyta (schüttet tüchtig), Pětrowe gólcy jara chytaju« S.[164]
Wenn es regnet oder schneit: »Petrus hat ein Loch aufgemacht und kann es nicht wieder zustopfen.« S.
»Petrus karrt Steine« [vom Donner]. Die Wolken ziehen Wasser an. G.-S.
»Mrokawy se tormuju, tormy gótuju, die Wolken thürmen sich, – machen Thürme.« – Kokoca heisst eine Wolke, wie sie beim Blühen des Gewitters484 vorkommen, kokoca se gótuju.« Wenn um Michaeli herum so glänzende kobele [jana kobela; take kobele se gótugo] am Himmel vorkommen, so sagt man: »Ten sněg kwišo, der Schnee blüht.485« Das heisst: Es wird viel Schnee kommen, wie er blüht, so wird auch genug sein. B.
Wenn im Herbste, im September, sich gewisse gekrönte Spitzen an den Wolken zeigen, so sagten die Alten: »Es blüht der Schnee, wie im Winter und deuteten das auf vielen Schnee.«– »Die Wolken sehen manchmal aus wie Berge.« B.
Die Alten hatten früher den Glauben: die Wolken schöpfen das Wasser aus den Teichen. Sie erzählen: einst ist eine Wolke in den grossen Teich niedergekommen und hat da viel Wasser geschöpft. Dann ist die Wolke weiter gezogen hinter Muskau. Da ist sie sehr schwer gewesen und hat sich müssen auseinanderziehen wie eine płachta (Grastuch) oder wie ein Netz, dass die Löcher grösser geworden sind, da ist das Wasser als Regen486 gefallen. S.
Auch ist hier mal eine Wolke gerissen und Stücke sind heruntergefallen, das hat ausgesehen wie Galert. Neben diesem Klumpen sind etliche Hechte[165] gefunden worden. Die sind aus der Wolke, die zerrissen war, herabgefallen. Das ist aber wahr. S.
Gaž słyńco swěśi a dejšć jo, ga cynje te chodoty butru, wenn die Sonne scheint und Regen ist, dann machen die Hexen Butter. B.
Von den Wolken487: »Glědaj raz, tam su take tormy, b' źo přiś drugi cas, sieh' mal, da sind solche Thürme, 's wird andere Zeit [Wetter] kommen.« B.
Wenn die Wolken sich auseinanderziehen: »šapaŕ rozeganja (treibt auseinander), wenn sie zusammenstehen: »šapaŕ góni« der Schäfer488 treibt.
Wenn man die Windstrasse489 sieht [langgezogene Wolkenstreifen und Fäden], dann giebt es (? Wind), – (? in 8 Tagen Regen). Wenn der Himmel so schuppig ist [d.h. kleine gleichmässig zertheilte Wolkenstückchen über den Himmel gehen]: »Der Schäfer ist am Himmel, es wird »gut Wetter.« Heiligensee (bei Tegel).
Verwünschungen. »Wy ẁedrowe gólcy, Ihr Dunderwetterbengels« sagt man, wenn z.B. jemand ungezogen ist. »Ty dunder-krodawa490; -goc-dunder – weter, dunder- wecstein«. Gablenz.[166]
»Koc-dunder-zatan, dunderweter.« Jämlitz.
Dunderwetter, Dunderwetzstein, Dundersatan. Schulzendorf. Heiligensee.
Verwünschung im Aerger: »Ty pomoŕske ńeẃedro, Du pommersches Unwetter!« Wenn bei der Arbeit etwas nicht gelingt: »To pomoŕske, das pommersch! Gelinde ist: Ty ńeẃetki! [sehr allgemein, milde Verwünschung statt des sündhaften ńewedro]. Ty ńeẃetko pomoŕski! B.
Přut, gwězka z přutom, der Komet, bedeutet491 Krieg. – Jana gwězka spunutřa [ein ausgespuckter Stern] eine Sternschnuppe. – Wenn die Milchstrasse, taškowa dróga von Mitternacht nach Mittag geht, bedeutet sie gutes Wetter. S.
Die Milchstrasse ist die Wildbahn, muss doch wohl die Bahn der wilden Jagd sein. G.-S.
Der forman, Fuhrmann hat vier Räder und drei Pferde und nahe beim mittelsten Pferde ist der Kutscher. Und wenn der Kutscher mal auf das jüngste Pferd springen wird, dann »wird« der jüngste Tag (sudny dźěń) [kommen]. Mal ist der Kutscher gefahren und fuhr mit dem hinteren rechten Rade [von der Seite des Kutschers aus] an die Hölle an und darum steht das Rad noch (6 Zoll) seitwärts gerückt. Denn die Axe ist krumm gefahren. S.
Wenn abends der erste Stern zu sehen ist, muss der Gänsehirte seine Gänse nach Hause treiben; wenn der zweite, der Schweinehirte seine Schweine; wenn der dritte, der Schäfer seine Schafe. Und wenn der vierte Stern zu sehen ist, muss der Viehhüter sein Rindvieh nach Hause treiben. S.
An welcher Seite vom Monde der Stern steht, da kommt das Feuer aus. B. I. 273.
Der Hof um den Mond: murja; forman: Siebengestirn, der Jakobsstab u.s.w. Brahmo.[167]
Auf Sonne, Mond und Sterne492 soll man nicht mit dem Finger zeigen, sonst sticht man dem lieben Gott die Augen aus. B.
Wenn Sonne und Mond zusammenstossen, giebt es ein grosses Gewitter, so heisst es von Alters493 her. B. I. 273.
Wenn der Mond recht hoch mit den »Ecken« (Hörnern, rógi) nach oben steht, giebt es Kälte. B.
Wenn Sonnen- und Mondfinsterniss in demselben Monate kommen giebt es nasse Witterung (v). S.
Die Alten haben gesagt, dass drei weisse Tauben oben über dem Feuer fliegen. – Vorher, ehe Feuer ist, sieht mancher Feuerschwalben fliegen. S. I. 273.
In Graustein haben sie mal einen Brunnen so tief gegraben, dass sie einen Hahn, honak, in der Erde haben schreien hören. – Wenn sie tief gegraben, haben sie Gänse schreien hören. S.
482 | Das Volk versteht hierunter die Bildung von Wolken, welche hellgerändert, bauschig, in vielen Köpfen [aus gemeinsamem Stocke so zu sagen] immer wieder hervorwachsen und namentlich an warmen Gewittertagen, aber auch im Herbst und im Frühjahre erscheinen. |
483 | Wenn sich nämlich die Wolken übereinander »aufthürmen«, d.h. in breiten eckigen schweren Massen am Himmel aufsteigen oder sich fortschieben. – Nach Herrn Welan sagt man auch dort: »Das Gewitter braut.« |
484 | Wenn ein G. auf kahle Bäume kommt, giebt es noch einmal Kälte. B. Von dicken, dunkelnden Wolkenmassen oder an einem regnerischen Tage bei trüber (warmer) dicker Luft: »Wie ein Sack, da ist (hängt?) es wie ein Sack« [Ferne grau und dick]. |
485 | Es war an einem Frühlingstage, in mattem Lichte erglänzte der Himmel, graue Wolken mit silberglänzenden Rändern stiegen auf am Himmel und zertheilten sich vor der Sonne, um im Luftmeere zu verschwimmen. Ich malte im Freien und wie ich so dasass, bezaubert von diesem himmlischen Glanze, kam mein alter Wirth Badarak, ein Wende, von der Wiese zurück, blieb hinter mir stehen und sagte, auf meine Leinwand blickend, wörtlich: »Die Wolken sind so schön aufgemalt, als wenn sie blühten. Kommt manchmal vor, aber so oft habe ich das nicht gesehen: die Wolken machen sich so eckigt und verwandeln sich so, als wenn da ein Ochsenkopf wäre oben auf der Wolke, und thun sich dann wieder von einander, als wenn es ein Menschenkopf wäre. Dann thun sie sich wieder zusammen, dass ein anderes Stück Vieh oder Thier wird. Das sieht aber schmälig schön aus! – So dunkle Wolken mit so rothstreifigen Rändern herum, da setzen sich solche Figuren ab. Das ist aber nicht am Tage, sondern abends; und jedesmal gegen Mitternacht [Norden] habe ich das gesehen. Mal war ich auf der Buschmühle mahlen und habe den Bescheder rausgerufen: er soll mal sehen, wie sich das verwandelt auf den Wolken. Aber es sind immer bloss Körper von Menschen, keine Beine.« U.d.m. Wenn einer sehr eingemummt, eingemummelt ist (in Tücher o.d.): Ty sy (to jo) taki mumlak, Du bist (das ist) so ein Mumlak,« – ferner: »To taka richtig mumlawa,« das ist eine »richtige« Mumlaue, die kaut so wie ein Schaf,« d.h. isst nicht, sondern kaut auf einer Seite wie ein Hammel. B. Zwahr: Momliś und mumliś, kauen, von Personen gebraucht, die keine Zähne mehr haben ... momlak, ten, ein zahnloser Mann.« Unter Deutschen: »Du bist ja eingehüllt wie ein Mumelack.« Auch vom leisen undeutlichen Sprechen (»Murmeln«) »Du mummelst so, dass man kein Wort versteht.« |
486 | Singsang: »Schatz verloren, Schatz verloren, In dem grossen Regen wiedergefunden, wiedergefunden, Ist mir 'n Dreck d'ran gelegen.« B. |
487 | Křupowy mróki, Schlossen- [Hagel] Wolken [ křupa Schlosse, Graupe], von gewissem Aussehen. Sieht man diese im Herbste, sagt man: sněgowy mrók Schneewolke. |
488 | Vereinzelt: mjesec der Mond wird śapař genannt; er treibt die Wolken auseinander. S. |
489 | Hilferding, sprachliche Denkmäler (Schmaler) S. 48. »Windstrasse = Street (deutsch).« |
490 | Unter Deutschen Verwünschungen: »Da soll ja gleich ein Kreuzdonnerwetter einschlagen, – K. nicht noch mal [auch: Kreuzbombenelement noch mal]. Für šwere not (schwere Noth) sagt man zur Abschwächung: šwere Nowak [Name: Neumann]. – Schimpfwörter: Ty (Du) bamlak Bammelfritz. – baran Widder. – beja Petze (Hündin). – blasawa (gilt als sehr garstig). – byk Bulle. – gmejnsky byk Gemeindebulle. – ńerešny byk schmutziger Bulle. – caršik Teufelchen selten gebraucht. – cart Teufel selten gebraucht. – cerwišćo Aas. – ćundrawa Schlunderding. – drejany hölzern, Holz-, in verschiedenen Zusammensetzungen sehr häufig, z.B. drejane źowčo, hölzernes Mädchen, drejany gólc, hölzerner Junge, drejane luder. – drejenc [etwa Holzbock]. – dunder in Zusammensetzungen, z.B. d. škrodawa Donnerwetterkröte, wird nicht gern und nur selten gebraucht. – gownaty gólc Dreckbengel. – gowno Dreck. – grozne hoblico hässliches Gesicht. – hochlaty kjandros rotziger Beier (Eber) u.a. Zusammensetzungen. – hognity kjandros abgefaulter Beier. – hundsloze Hundslose. Ty jajak etwa: Eierkerl. – šlecht kjarl schlechter Kerl. – stara kłoda alter [Holz-] Klotz. – gjancařske korytko Töpfermulde. – stare koryto alte Mulde (häufig). – kóza Ziege. – kózoł [Ziegen-] Bock. – lapak Plundrian (abgerissener, von lapa Lappen, Lumpen). – laps Laps. Taka liderka! Solche Lodderliese. Ty liederlich Liederian. – luder Luder. – meńkowy nosak Quappennase. – nara Narr. – ńeřech, ńeřešk Schmutz. – ńeŕešny schmutzig, Schmutz, sehr häufig, z.B. ńeřešny pjas Hund, šweinhund u.a. – paca [dick, liederlich, lumpig]. – parlawa schweinische schmutzige Klunterliese. – lumpaty pjas lumpiger Hund. – barlinska plundrawa berliner Plunderliese. – sy přawa (pschawa) bist [schon] richtig. Ty pudlata pudlige. – pydlawa Klunterliese. – pyrlata Bammelliese (lodig). Richtig rumlofer! Der richtige Rumläufer! (Nichtsthuer.) Ty skóp Hammel. – śwarlawa Schampelliese. – swińecy pastyř Schweinehirte. – šindluder ńerešny S. schmutziges. – wolborna škrodawa alberne Kröte. (Burg b.B.). – šlaw tešk schlauer Vogel. Ty šlundrawa Schlunderding (»was so 'rumbummelt«). – šmulo Schmulchen [jüdischer Hausirer]. Ten šweinetreiber! Solch Schweinetreiber! Ty šweinhund, – zaspany verschlafener, – přenej klasy erster Klasse. – šweinigel. Ten tucny Frido! Solch fetter Fride! Ty waklawa Wackelliese. – zubata [zub Zahn], – z. luder u.a. Wörter mit zub. sind sehr häufig, sagen Weiber, wenn sie sich entzweien, wegen der grossen Mäuler, welche alle Zähne sehen lassen. |
491 | J. J. 1870, im Mai und Juni, abends und in der Nacht, wurden im Spreewalde blutrothe Erscheinungen am Himmel gesehen. »Es machten sich Säulen, und zogen sich weisse Linien, als würde eine Tischdecke mit Blut begossen. Einer sah: in den weissen Streifen kämpften schwarze Männer miteinander. Alle sagten: ›Es wird Krieg geben‹ und es gab Krieg.« Im Sommer 1879, bevor ruchlose Mörder freventlich am Leben unsres Kaisers sich vergangen hatten, durchlief Burg die Rede: »Gestern ist ein Adler über Berlin geflogen und Raben haben ihn verfolgt. Dann ist der Adler höher geflogen und verschwunden.« Alle deuteten Unglück daraus. |
492 | Kinder als Sterne am Himmel; I, 273. Es sagte mir einmal ein alter Wende: »Wenn kleine Kinder sterben, wie glücklich sind sie; denn je länger der Mensch lebt, desto mehr er an Sünde klebt. Glej ten cłowek labujo a wěcej grěchow se wuźeła.« – Zu I, 276: »Früher haben sie Holz, Kreuze, Steine und dergleichen angebetet. B. u.a.O.«– »Die Alten haben sich ausgesehen (hupytali), wo sie schöne Eichen und Kiefern fanden; die haben sie angebetet.« Riegel. »Sie haben die Spree angebetet und nannten sie Mutter Ganga« (B.), ist bei den Jüngeren die Verdrehung einer Schulnachricht von der Anbetung des Ganges. |
493 | »In alten guten Zeiten, wenn die Mädels in den Spinnstuben zusammen waren, kam der Hermann als kolebař teje lubosći, Schauckler (Wieger) der Liebe, auf eine von den Mädels und hat sie gestossen, bodł [z.B. krowa jo bodła, die Kuh h.g., s. S. 67]. Dann kriegte der Hermann von ihr ein schönes Lied gesungen. Denn die hatte er lieb, die er vor [gegen] den Kopf gestossen hatte. A poten to se tak rjane spi, dyź ten Herman bodźo, und dann schläft sich's so schön, wenn der Hermann stösst. – Wenn die Spinnerin beim Spinnen sitzt und bei ihrem Wocken schläfrig wird, so nickt sie mit dem Kopfe, als wollte sie stossen. Damit ist gemeint, sie stösst sich mit dem Hermann. Der H. hatte auch mit den Mädels zu thun, nicht bloss die Dremotka. – Die verkleidete Dremotka ist die nachgemachte, zum Spass, um den Schlaf zu vertreiben.« – Man sagt: Herman jo mjo (hat mich) bodł; tu (die) jo ten H. bodł. S. – Werder (Potsdam): die Mati drückt; wilde Jagd. [v.] Bei Oderberg i.M. nach Herrn Lehrer Lange: »in Schoten und Korn die Roggenmeene (auch Drohung mit der Dauadder [Thauotter], die angelt, d.h. sticht und giftig ist, = Raupe der Nachtschwärmer, Sphingidae, die mit dem Horn auf dem vorletzten Ringe angeln, d.h. stechen können, und mit der Steenbule [Steinbeule], = behaarte Raupe vom gem. Barenspinner; wer darauf tritt, bekommt schlimme Füsse). Den Ollen hat, wer bei der Ernte, überhaupt gew. gemeinsamer Arbeit das Letzte verrichtet, z.B. die letzte Rübe aufzieht, beim Dreschen den letzten Schlag thut, beim Tabackaufreihen das letzte Blatt auf die Schnur zieht. Bei solcher Gelegenheit wurde gesungen: Was gehört den jungen Burschen zum Feierabend? Eine hübsche blanke Kanne und Wein darein, Das soll den jungen Burschen ihr Feierabend sein! Was gehört den alten Weibern zum Feierabend? Ein alter Pelz mit Läusen darein, Das soll den alten Weibern ihr Feierabend sein! Was gehört den alten Jungfern zum Feierabend? Ein alter Flederwisch wackelt nicht, Und eine alte Jungfer, die zappelt nicht. In weiteren Reimen wurde der jungen Männer, Frauen und Töchter gedacht. Weihnachtsmann: heele Christ« Lehnin und Umgegend nach Herrn Kantor Kritzinger: »in den Zwölften (W. – H. 3. K.) wurde nur 1 Stück Garn gesponnen und später um den Garten gezogen, gegen Hasen, Sperlinge, allen Schaden. Der h. Christ bringt auf seinem Schimmel den Kindern Sachen. In Korn und Schoten die Kornmuhme. Im Wasser: der Pumpernickel (»glotzte mich als Kind ein grosser Frosch mit seinen g. Augen an, glaubte ich, es wäre der P. und lief eiligst davon«). Frau Holle: nicht bekannt, s.S. 148. Frau mit einer weissen Hucke u.s.w. Gebäck: Hundeforte [Pfeffernuss] und Drömel.« |
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