Akromegalīe

[233] Akromegalīe (griech., »Vergrößerung der Körperenden«), seltene Erkrankung des Skeletts mit krankhaftem Riesenwuchs, besonders der Hände, Füße und des Gesichts, besteht hauptsächlich in einer Verdickung der Knochen dieser Körperteile. A. beginnt meist im jugendlichen Alter und kommt bei Männern und Frauen vor. Nach unbedeutenden nervösen Beschwerden, beginnen Hände und Füße, namentlich in den Endgliedern der Finger und Zehen, größer, plumper und ungeschickter, »tatzenartig« zu werden; Nase und Kinn vergrößern sich; die Lippen werden wulstig aufgeworfen, das ganze Gesicht erhält einen plumpen, oft grotesken Ausdruck. Nach 3–5 Jahren erreicht das Leiden seinen Höhepunkt. Auch Brustbein, Rippen, Wirbelsäule, Herz, Nieren, Gehirn und der Hirnanhang (Hypophysis) werden vergrößert. Als Ursache nimmt man eine trophische Störung vorzugsweise der Knochen, weniger der Weichteile, an. Einer Behandlung ist A. nicht zugänglich. Vgl. Sternberg, Die A. (Wien 1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 233.
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