Antimăchos

[578] Antimăchos, griech. Dichter aus Kolophon, um 400 v. Chr. Mit seinen beiden Hauptwerken, dem Epos »Thebais« und einem nach seiner verstorbenen Geliebten Lyde benannten Elegienzyklus, der die Mythen durch den Tod getrennter Liebespaare behandelte, war er Begründer der gelehrten Dichtung und Vorläufer und Vorbild der Alexandriner, die ihn gleich nach Homer stellten. Die Bruchstücke seiner Dichtungen (bei Kinkel, Epicorum Graecorum fragmenta. Leipz. 1876, und Bergk, Poetae lyrici graeci, Bd. 2; Übersetzung von Weber, 1826) zeigen eine gesuchte, oft schwülstige Sprache und bekunden mehr Kunst und Gelehrsamkeit als Dichtergeist.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 578.
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