Araïsch

[666] Araïsch (El A., »Weinberg«, bei den Europäern Larache), Stadt in Marokko, an der Mündung des Uëd el Khus in den Atlantischen Ozean, mit verfallenen Mauern, schöner Moschee (früher Jesuitenkirche) und etwa 10,000 Einw., worunter 800 Juden und 200 Europäer. Die Einfuhr (vornehmlich Zucker) betrug 1890 über 3, die Ausfuhr (Bohnen, Wolle) 2,7 Mill. Frank. Es liefen 346 Schiffe mit 56,869 Ton. ein. A. steht an der Stelle des libyschen Lix, dem gegenüber auf dem rechten Ufer des Khus das punische Lix lag (jetzt Ruinen von Tschements, arabisch Teschmes). Die Umgegend war ihrer Weinberge wegen berühmt. Die Stadt gehörte im 17. Jahrh. den Portugiesen, die sie 1711 an den Sultan Mulei Ismail verloren.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 666.
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