Arabīn

[656] Arabīn, Hauptbestandteil des Gummiarabikum, das Calcium- und Kalisalz der Arabinsäure (Gummisäure), (C6H10O5)2+H2O, die sich auch in der Zuckerrübe und vielleicht ganz allgemein verbreitet im Pflanzenreich, auch im Maikäfer, in der Seidenraupe und im Flußkrebs findet. Arabinsäure wird aus der Lösung von Gummiarabikum nach Zusatz von etwas Salzsäure durch Alkohol gefällt, ist amorph, farb-, geruch- und geschmacklos, löst sich feucht in kaltem Wasser, quillt getrocknet froschlaichartig und löst sich nur bei Gegenwart einer Base, sie ist unlöslich in Alkohol, reagiert sauer, bildet meist lösliche Salze, gibt beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure Galaktose, mit Salpetersäure Schleimsäure. Im Organismus werden vom Gummiarabikum etwa 46 Proz. verdaut, vielleicht nach Umwandlung in Zucker durch Magen- und Pankreassaft.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 656.
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