Atomwärme

[60] Atomwärme, das Produkt von Atomgewicht und spezifischer Wärme, also diejenige in Wärmeeinheiten ausgedrückte Wärmemenge, die man einem Grammatom eines Elements zuführen muß, um seine Temperatur um 1° zu erhöhen, ist bei im festen Aggregatzustand befindlichen Elementen annähernd gleich groß und beträgt gegen 6,4. Am genauesten bewährt sich das Gesetz bei den Metallen, während sonst erhebliche Ausnahmen vorkommen (Bor 2,7, Beryllium 3,7, Phosphor und Schwefel 5,4, Kohlenstoff 1,8, Silicium 3,8). Die A. kann also zur Entscheidung über das Atomgewicht benutzt werden. Da die Molekularwärme einer Verbindung gleich der Summe der Atomwärmen ihrer Bestandteile ist, so läßt sie sich annähernd berechnen. Für Flüssigkeiten ließen sich einfache Verhältnisse nicht ermitteln, die A. einatomiger Gase beträgt 3,0.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 60.
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