Bastseife

[438] Bastseife (Sudseife, Abkochseife), bei der Entschälung der Rohseide erhaltene sericinhaltige Seifenlösung, die beim Färben der Seide mit Schwefel- oder Essigsäure angesäuert wird. Sie bildet dann infolge des Gehalts an Sericin eine Emulsion, die gebrochene Seife, die dem Färbebad eine leicht schlei mende Beschaffenheit erteilt und bewirkt, daß der Farbstoff die eingetauchte Seidenfaser reiner und gleichmäßiger färbt. Dabei wird ein Teil des Farbstoffes von dem Sericin festgehalten. Statt der leicht zersetzbaren B. benutzt man auch eine anhaltend gekochte Gelatinelösung oder eine Abkochung von getrocknetem Seidenraupenkot.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 438.
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