Brokāt [2]

[446] Brokāt (Brokard), den Bronzefarben (s.d.) ähnliches, über weniger sein zerriebenes, mehr schüppchenförmiges Fabrikat, wird in der Tapeten- und Buntpapierfabrikation, zu Galanteriewaren, in der Lithographie und zu Siegellack benutzt. Mit dem Glättstein poliert, macht es fast den Effekt einer Blattvergoldung. Zum Brokatanstrich gibt man einen gleichfarbigen Anstrich mit Ölfarbe, dann einen solchen mit Leinölfirnis, läßt etwas trocknen, bestäubt mit B. und entfernt nach völligem Trocknen das lose Pulver mit weichem Pinsel. Vgl. Morgenstern, Die Fürther Metallschlägerei (Tübing. 1890). Als Surrogat dieses Fabrikats wird zerkleinerter Glimmer mit Lösungen von Anilinfarben in Spiritus gefärbt (Kristallfarben) u. namentlich in der Blumenfabrikation benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 446.
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