Brommetalle

[449] Brommetalle (Bromide), Verbindungen des Broms mit Metallen, finden sich z. T. in einigen Mineralien und werden im allgemeinen wie die Chlormetalle erhalten. Sie besitzen wie diese den Charakter von Salzen (Haloidsalze) und gleichen ihnen auch in ihren Eigenschaften; die meisten sind löslich, Bromblei ist schwer, Bromsilber, Quecksilber- und Kupferbromür sind unlöslich, alle werden durch Chlor zersetzt, und wenn man die neutrale Lösung eines Brommetalls vorsichtig mit Chlor versetzt und dann mit einem Tropfen Chloroform oder Schwefelkohlenstoff schüttelt, so färbt sich dieser braungelb. Bildet ein Metall mehrere Verbindungen mit Brom, so heißt die bromärmere Bromür, die bromreichere Bromid. B. finden vielfache Verwendung, namentlich das Bromkalium als Arzneimittel und das lichtempfindliche Bromsilber in der Photographie.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 449.
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