Butteräther

[663] Butteräther (Buttersäureäthyläther) C4H7O2.C2H5 entsteht beim Erwärmen von Buttersäure mit absolutem Alkohol und konzentrierter Schwefelsäure, bildet eine farblose Flüssigkeit vom spez. Gew. 0,90, riecht namentlich in der Verdünnung angenehm ananasartig, löst sich wenig in Wasser, leicht in Alkohol und Äther, siedet bei 120°. Für technische Zwecke läßt man Johannisbrot wie zur Bereitung von Buttersäure vergären und destilliert es mit Alkohol und Schwefelsäure. Auch verseist man Butter mit Natronlauge und destilliert die Seife mit Alkohol und Schwefelsäure. Dies Präparat dient zur Darstellung von Fruchtäthern und künstlichem Rum. Eine Lösung des technischen Butteräthers in Alkohol kommt als Ananasäther oder B. in den Handel. Buttersäureamyläther C4H7O2.C5H11, aus Buttersäure und Amylalkohol mit konzentrierter Schwefelsäure gewonnen, ist leicht löslich in Alkohol, nicht in Wasser, riecht in Verdünnung ananasartig, spez. Gew. 0,882, siedet bei 178° und dient zur Herstellung von künstlichem Rum und Arrak, auch zu künstlichen Fruchtsäften.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 663.
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