Carna

[769] Carna, bei den Römern die Schutzgöttin der innern Lebensorgane, daher man an ihrem Fest, 1. Juni, kräftige Speisen, wie Bohnenbrei mit Speck, aß und ihr opferte. Sie wurde später vermischt mit Cardea (von cardo, »Türangel«), Beschützerin der Türen, die mit dem Weißdorn bösen Zauber abhält, namentlich die den Kindern das Blut aussaugenden Strigen. Ursprünglich eine männerscheue Nymphe, sollte sie von Janus für ihre Gunst das Amt und den Weißdorn erhalten haben.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 769.
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