Cistophōren

[163] Cistophōren (griech.), die gangbarste kleinasiat. Silbermünze seit dem Beginn der Herrschaft der Römer (133 v. Chr.), namentlich häufig in Ephesos, Pergamon, Laodikeia, Tralles etc. ausgeprägt (Tetradrachmen, Didrachmen und Drachmen). Das Gepräge war die auf den Dionysosdienst bezügliche Cista (s.d.), aus der sich eine Schlange erhebt, auf der Rückseite zwei sich um einen Köcher oder um einen Dreifuß oder Tempel windende Schlangen. Wichtig sind die C. durch ihre Jahreszahlen und die auf ihnen genannten römischen Beamten, darunter auch (z. B. in Apameia) der Redner Cicero als Prokonsul. C. wurden bis in das 3. Jahrh. n. Chr. geprägt. Vgl. Pinder, Über die C. (Berl. 1856).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 163.
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