Dūr

[294] Dūr (v. lat. durus, »hart«), in der Musik ursprünglich (s. Buchstabentonschrift) der Name für das eckige, harte B (♮ durum) zum Unterschied von dem runden, weichen (♭ molle, rotundum), ging zunächst in der Solmisationslehre auf das Hexachord g-e über (cantus durus), während f-d (mit ♭) cantus mollis hieß, und als die modernen Tonarten aufkamen (im 17. Jahrh.), wurde die Tonart mit der großen Terz D. genannt, die mit der kleinen Terz dagegen Moll. Vgl. Durtonart und Klang.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 294.
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