Dachpappe

[407] Dachpappe (Stein-, Teerpappe), aus Wollhadern erzeugte zähe, filzige, mit Teer getränkte Pappe, die zum Dachdecken, zum Bekleiden von Mauerwerk etc. als Schutz gegen Feuchtigkeit benutzt und oft zur Vermehrung der Haltbarkeit mit Sand bedeckt wird. Das Tränken mit Teer findet entweder mit der fertigen Pappe statt, die man mittels Walzen durch heißen Teer zieht, seltener durch Vermischen des Papierzeuges mit Teer und Verarbeiten auf einer Papierzylindermaschine. Asphaltdachfilz ist ein ähnliches Fabrikat aus komprimierter Watte, die aus Abfällen von Flachsspinnereien hergestellt wird. D. soll schon 1785 von Faxa in Schweden zur Bekleidung von Schiffen benutzt worden sein. Über die Herstellung der Dachpappendächer s. Dachdeckung. Vgl. Luhmann, Die Fabrikation der D. (2. Aufl., Wien 1902); Maas, Der Asphaltdachfilz (4. Aufl., Berl. 1894); Hoppe u. Röhming, Das doppellagige Asphaltpappdach (Halle 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 407.
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