Debraux

[560] Debraux (spr. döbrō), Emile, einer der populärsten franz. Liederdichter, geb. 30. Aug. 1796 in[560] Ancerville (Meuse), gest. 12. Febr. 1831 in Paris, war einige Jahre Bibliothekar, wurde 1823 wegen seiner Angriffe auf die Regierung zu mehrmonatiger Hast verurteilt. Immer heiter und lustig trotz der ärmlichsten Verhältnisse, besang er Vaterland, Wein und Liebe in leichten, frischen Liedern, die zwar Eleganz und Feinheit oft vermissen lassen, dafür aber um so lieber in Kneipe und Werkstatt gesungen wurden. Man hat ihn den »Béranger de la canaille« genannt. Am bekanntesten sind die Lieder: »La Colonne«, »Le Mont Saint-Jean«, »Bélisaire«, »T'en souviens-tu?«, »Les barricades«, »Prince Eugène«, »Fanfan la Tulipe«, »La veuve du soldat«, »Marengo«. Eine vollständige Sammlung seiner »Chansons« gab Béranger heraus (Par. 1835–37, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 560-561.
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