Dodoens

[78] Dodoens (spr. dóduns, lat. Dodonäus), Rembert, Botaniker, geb. 29. Juni 1517 in Mecheln, gest. 10. März 1585 in Leiden, studierte in Löwen und auf deutschen, französischen und italienischen Universitäten Medizin, ward 1548 Arzt in Mecheln, lebte 1574–79 als Leibarzt Maximilians II. und Rudolfs II. in Wien, hierauf zwei Jahre in Köln und ging 1582 als Professor der Medizin nach Leiden. D. suchte die Wissenschaft von scholastischen Fesseln zu befreien und sie auf das Studium der Natur hinzuleiten. Seine Werke enthalten Abbildungen und Beschreibungen der heimischen und vieler ausländischer Pflanzen. Er schrieb: »Cruydeboek« (Antwerp. 1554 u. 1563; franz. von Lecluse u. d. T.: »Histoire des plantes, etc., par Rembert D.«, das. 1557; engl. von Henry Lyte, Lond. 1578 u. 1619; lat. nach einem vergrößerten Plan als »Stirpium historiae pemptades VI, sive libri XXX«, Antwerp. 1583 u. 1616).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 78.
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