Erpenĭus

[73] Erpenĭus (van Erpe), Thomas, Orientalist, geb. 11. Sept. 1584 zu Gorkum in Holland, gest. 13. Nov. 1624, studierte in Leiden, ward hier 1613 Professor der orientalischen Sprachen, später auch Dolmetsch bei den Generalstaaten. Er errichtete eine arabische Druckerei, die nach seinem Tode von seiner Witwe an die Brüder Elzevir (s.d.) verkauft wurde. Seine größern Werke: »Grammatica arabica« (2. Aufl. von Deusing, Leid. 1636; wieder abgedruckt das. 1656,1748,1767, Palermo 1796, Rom 1829; abgekürzt von Michaelis, Götting. 1771), die nach Jos. Scaligers Tode von E. abgeschlossenen »Proverbiorum arabicorum centuriae duae« (mit lateinischer Übersetzung, 2. Aufl. 1623, Teile daraus öfter), »Locmâni sapientis fabulae« (mit lateinischer Übersetzung, 1615 u. ö.), »Historia saracenica auctore Georgio Elmacîno« (mit lateinischer Übersetzung, 1625) u. a., haben sehr viel zur Einbürgerung der arabischen Studien in ganz Europa beigetragen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 73.
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