Feith

[387] Feith, Rhijnvis, niederländ. Dichter, geb. 7. Febr. 1753 zu Zwolle in Overyssel, gest. daselbst 8. Febr. 1824, studierte zu Leiden die Rechte, lebte seit 1776 in seiner Vaterstadt, erst als Bürgermeister, dann als Einnehmer beim Admiralitätskollegium. Er schrieb die Romane »Julia« (1783) und »Ferdinanden Constantia« (1785), das Lehrgedicht »Het Graf« (1792, deutsch 1821), die Dramen »Thirza« (1784), »Lady Johanna Gray« (1791), »Inez de Castro« (1793), »Mucius Cordus« (1795) und »De opwekking van Lazarus« (1811); außerdem »Odenen Gedichten« (1796–1814, 5 Bde.) und Schriften moralischen und philosophischen Inhalts, theologische, rechtswissenschaftliche und ästhetische Abhandlungen. Feiths Werke zeigen sich beeinflußt von der deutschen Wertherzeit und später von der kantischen Philosophie, die er in Verse brachte (»Brieven aan Sophie over den geest van de Kamiaansche wijsbegeerte«, Amsterd. 1806). Gesamtausgabe mit Biographie von N. G. van Kampen, Rotterdam 1824, 11 Bde.; neuere Auswahl von Albert Verwey in »Nederlandsche Dichters«, 6. Bändchen (Amsterd. 1896).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 387.
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