Ferrigni

[455] Ferrigni (spr. ferrinji), Pier Francesco (genannt Yorick), ital. Feuilletonist und Kritiker, geb. 15. Nov. 1836 in Livorno, gest. im Dezember 1895 in Florenz, studierte die Rechte in Pisa und Siena und promovierte hier. Literatur und Politik zogen ihn bald von seinem Beruf ab; er schrieb unter dem Pseudonym Yorick Feuilletons, die ihn zum Liebling des toskanischen Publikums machten, und er nahm am Aufstand von 1859 teil, zuerst als Sekretär im revolutionären toskanischen Ministerium, dann als Freiwilliger in der französisch-italienischen Armee. Nach dem Frieden von Villafranca ging er in Garibaldis Auftrag zum König Viktor Emanuel nach Turin und kehrte dann zur Schriftstellerei zurück. Er nahm seinen Wohnsitz in Florenz, wo er für eine Reihe Zeitungen schrieb und als Advokat wirkte. Ungemeine Verbreitung fanden seine Flugschriften. In Buchform erschienen: »Viaggio attraverso l'esposizione italiana del 1861« (Flor 1861); »Fra quadri e statue« (Mail. 1872); »Cronache dei bagni di mare« (1873); »La festa de' fiori« (1874); »Vedi Napoli e poi...«; »Su e giù per Firenze« (1877); »Il Re è morto« (1878); »La verità intorno al progetto di legge per la tassa sui teatri« (1879); »Passeggiate«[455] (1879); »Lungo l'Arno« (1882); »Giostre e tornei« (1883); »Vent' anni al teatro« (1884); »Dove si va? Domande e risposte« (1886); »Teatro e Governo« (1888) u. a. Die gesammelten »Conferenze« (Vorlesungen) erschienen 1903 in Livorno.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 455-456.
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