Fibrōm

[536] Fibrōm (lat.), aus reinem Bindegewebe bestehende Geschwulst von bald weicherer (Fibroma molle), bald festerer (F. durum) Konsistenz. In den weichern Formen, zu denen die Schleimpolypen der Nase, die Fibrome der äußern Haut (z. B. das oft mehrfach auftretende, aus der Lederhaut hervorwachsende Fibroma molluscum) zu rechnen sind, sind die Bindegewebsfasern locker durch einander geflochten, in den derben, die vorwiegend aus den Sehnen, Faszien, dem Periost hervorgehen, sind die Fasern dicht zusammengedrängt. Die Schnittfläche der Fibrome ist weißlich, ihre Größe sehr verschieden, kann den Umfang eines Manneskopfes übertreffen. Sie machen keine Metastasen, sind daher als gutartig zu bezeichnen, können aber gelegentlich durch ihre Größe lästig fallen. Tritt zu der bindegewebigen Wucherung eine sarkomatöse, so entsteht das bösartige Fibrosarkom.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 536.
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