Flaminīnus

[656] Flaminīnus, Titus Quinctius, röm. Patrizier, war 208 v. Chr. Kriegstribun, ward, erst 30jährig, 198 Konsul und schlug Philipp III. von Makedonien bei Kynoskephalä 197, worauf er 196 bei den Isthmischen Spielen die Griechen für frei erklärte und den Tyrannen von Sparta, Nabis, aus Argos, das ihm Philipp überlassen hatte, vertrieb. Ein dreitägiger Triumph ehrte seine Verdienste (194). Schon 192 wurde er von neuem nach Griechenland geschickt, um durch Verhandlungen den Anschluß der Griechen an den König Antiochos von Syrien zu verhindern, und erreichte, nachdem er inzwischen die Zensur (189) bekleidet hatte, 183 als Gesandter von dem bithynischen König Prusias die Zusage der Auslieferung des Hannibal, der sich jedoch, um ihr zuvorzukommen, vergiftete. F. war nicht minder durch Klugheit und literarische Bildung als durch Feldherrntalent ausgezeichnet; von Polybios wird er deshalb hoch gepriesen. Sein Leben hat Plutarch beschrieben. Vgl. Gerlach, T. Quinctius F. (Bas. 1871).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 656.
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