Freischütz

[76] Freischütz, nach dem Volksglauben ein Mensch, der durch ein Teufelsbündnis im Besitz von Freikugeln ist, mit denen er unfehlbar, selbst in größter Entfernung, treffen kann, was er will. Dies ist jedoch nur bei sechs Freischüssen der Fall; die siebente Kugel (nach einigen die letzte, nach andern eine unter den sieben) gehört dem Bösen, d. h. sie nimmt eine von diesem bestimmte Richtung. Zuerst behandelte diese Sage Joh. Aug. Apel (s.d.) in seinem »Gespensterbuch« (1. Teil) als Novelle, nachher ward sie von Friedrich Kind zum Texte der Oper »Der F.« (franz. Robin des bois) benutzt, die, von K. M. v. Weber komponiert, weltberühmt geworden ist. Vgl. Grässe, Die Quelle des F. (Dresd. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 76.
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