Geiger von Gmünd

[490] Geiger von Gmünd, Gegenstand einer alten, vielfach dichterisch bearbeiteten und auf alten Holzschnitten dargestellten Sage, wie ein armer Geiger vor dem Bilde der Madonna zu Schwäbisch-Gmünd oder vor dem Bilde der heiligen, mit einem Barte dargestellten Kümmernis seine besten Weisen gespielt und dafür von dem Bilde den einen Goldpantoffel geschenkt erhalten habe. Beschuldigt, er habe diesen Pantoffel gestohlen, und dafür zum Tode verurteilt, erbittet er die Gnade, noch einmal vor dem Bilde spielen zu dürfen, das darauf auch den andern Pantoffel fallen läßt und so die Freisprechung des unschuldig Verurteilten herbeiführt.[490]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 490-491.
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