Gekrätz

[506] Gekrätz (Krätz, Krätze, Geschur), bei Erz- und Metallschmelzungen sowie bei Verarbeitung edler Metalle (Gold- und Silberkrätze) gesammelte metallhaltige Abfälle, auf Hüttenwerken z. B. Gemenge von dem auszubringenden Metall mit Schlacken, Brennmaterial, Zwischenprodukten (z. B. Lechen), die während eines unregelmäßigen Schmelzganges, beim Ausräumen des Herdes, beim Ausblasen (Ausschuren) der Ofen, beim Reinigen der Metalle mittels Seigerung (Seigerkrätz) etc. gesammelt werden. Diese Produkte werden wieder in die Schmelzarbeiten zurückgegeben, oder zuvor einer Aufbereitung durch Pochen, Setzen oder Schlämmen unterworfen, wobei durch letztere Operation Krätzschlieg erhalten wird.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 506.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: