Schlämmen

[826] Schlämmen, Operation zur Trennung kleiner, ungleich schwerer, stoffgleicher oder stoffverschiedener Teilchen, besteht im allgemeinen darin, daß man das zu verarbeitende Material mit Wasser anrührt und die gebildete »Milch« nach längerer oder kürzerer Ruhe von den inzwischen zu Boden gefallenen schweren Stoffen abfließen läßt. Je länger man mit dem Ablassen der Milch wartete, um so feinere Teilchen setzen sich daraus ab. Handelt es sich um die Trennung stoffverschiedener Substanzen, so kommt auch deren spezifisches Gewicht in Betracht. In der Technik wendet man das S. besonders in der Tonwaren- und Farbenindustrie, in der Stärkefabrikation und bei der Aufbereitung an. Bei der Analyse von Ackererden, Tonen etc. schlämmt man die feinsten Teilchen durch einen von unten nach oben geführten Wasserstrom ab und benutzt hierzu besondere Schlämmapparate. S. heißt auch das Grundieren geputzter Wände mit Schlämmkreide.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 826.
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