Gesundheit

[751] Gesundheit (Sanitas), derjenige Zustand eines Lebewesens, in dem alle Organe ihre normale Leistungsfähigkeit besitzen. In dem Sinne kommt G. nicht allein Menschen und Tieren, sondern auch den Pflanzen zu. Der Begriff der G. ist ein relativer; wollte man nur diejenigen Menschen als gesund bezeichnen, bei denen sich alle Organe im besten Zustand der Ernährung und Leistungsfähigkeit befinden, so würden der Ungefunden mehr werden als der Gesunden. Jedoch werden wir jemand, der schadhafte Zähne oder eine Verkrümmung seiner Zehen hat, nicht als krank bezeichnen, vielmehr ist das persönliche Befinden zur Begriffsbestimmung der G. unentbehrlich. Die Lehre von der Erhaltung der G. heißt Hygiene; sie dient entweder dem einzelnen Individuum als private Hygiene oder dem Staatsinteresse als öffentliche Gesundheitspflege (s.d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 751.
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