Geyter

[814] Geyter, Julius (eigentlich Jan) de, fläm. Dichter, geb. 25. Mai 1830 in Lede bei Aalst, war anfangs Schullehrer, später Gerichtsbeamter und seit 1874 Direktor der Bank van Leening in Antwerpen. Seine beliebtesten Dichtungen sind Lieder und Kantaten, zu deren einigen P. Benoit die Musik schrieb, z. B.: »Vlaanderens kunstroem« (1877); »De wereldin« (1878); »De Muze der Geschiedenis« (1880); »De Rijn« (1882). Sein »Geuzenlied« (1872) ist das Spott- und Streitlied der antiklerikalen Partei geworden. Weiter gab er unter anderm eine Umdichtung von »Reinaart de Vos« (1874, 2. Aufl. 1885) heraus; seine vorzüglichste Arbeit ist das Epos »Keizer Karelen het Rijk der Nederlanden« (1888); von einem zweiten, in drei Teilen geplanten Epos: »Drie menschen, van de wieg tot aan het graf«, erschienen nur die beiden ersten Teile.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 814.
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