Gingan

[851] Gingan (Gingham), ursprünglich ein ostindisches gestreiftes baumwollenes Gewebe mit einigen Fäden Basteinschuß, wurde in England, Frankreich (besonders in der Stadt Guingamp, woher der Name G.), Deutschland in Seide und Bast, Baumwolle und Bast, Baumwolle und Leinen, reiner Baumwolle und reinem Leinen nachgeahmt. Jetzt versteht man unter G. gestreifte, geflammte und karierte, häufig mit stärkern Fäden durchzogene, glatte baumwollene, teilweise aus gefärbtem Garn hergestellte Zeuge mit 22–26 Fäden auf 1 cm; Garne Nr. 18–20 engl. Die festgeschlagenen und geglätteten Sorten heißen auch englische, schottische und Wiener Leinwand, mit Seidenfäden durchschossene Indiennes.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 851.
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