Gleichenberg

[18] Gleichenberg, Badeort in Steiermark, Bezirksh. Feldbach, 317 m ü. M., 16 km südlich von der Station Feldbach der Staatsbahnlinie Graz-Fehring und 20 km nördlich von der Station Purkla der Südbahnlinie Spielfeld-Luttenberg, nahe der ungarischen Grenze gelegen, besteht aus hübschen, in parkartigen Anlagen zerstreuten Villen, hat eine schöne Kirche, ein Denkmal des Gründers des Bades, Konstantin Graf Wickenburg, und (1900) 792, mit dem eine selbständige Gemeinde bildenden Dorf G. 1512 Einw. Der Kurort ist durch die umliegenden Berge vor Winden geschützt und hat mildes, feuchtwarmes Klima. Von den bereits den Römern bekannten Heilquellen ist die Konstantinquelle, ein kochsalzhaltiger alkalischer Säuerling (17°), gegen die Katarrhe der Schleimhäute, insbes. der Luftwege, angezeigt. Die Klausenquelle ist ein Eisensäuerling und der Johannisbrunnen, 5 km entfernt, ein alkalisch-muriatischer Säuerling, der als Tafelwasser stark versendet wird (1,1 Mill. Flaschen). Der jährliche Besuch des mit Badehäusern, Kursaal etc. ausgestatteten Kurortes beträgt 5000 Personen. Im NW. erhebt sich das hochgelegene alte Schloß G., im N. der vulkanische, bewaldete Doppelkegel der Gleichenberge (596 m). Vgl. über den Kurort die Schriften von Clar (Wien 1893) und Höffinger (6. Aufl., das. 1892).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 18.
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