Glossolalīe

[47] Glossolalīe (griech., »Zungenreden«), ein 1. Kor. 12–14 geschildertes ekstatisches Reden, das besonders in den Gemeindeversammlungen zu Korinth vorkam. Paulus suchte es zugunsten einer den Zuhörern verständlichen Verkündigung möglichst zurückzudrängen. Der spätere Verfasser der Apostelgeschichte hat daraus ein philologisches Wunder gemacht, indem er erzählt, die Apostel hätten am ersten Pfingstfest in fremden, nicht zuvor erlernten Sprachen geredet. Vgl. Hilgenfeld, Die G. in der alten Kirche (Leipz. 1850); Gunkel, Die Wirkungen des Heiligen Geistes (2. Aufl., Götting. 1899).[47]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 47-48.
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