Groitzsch

[353] Groitzsch, Stadt in der sächs. Kreish. Leipzig, Amtsh. Borna, unweit der Elster und an der Staatsbahnlinie Gaschwitz-Meuselwitz, 144 m ü. M., hat eine schöne, im Basilikenstil erbaute, 1884 renovierte evang. Kirche, Schloßruine, ein Bismarckdenkmal, starke Schuhmacherei, Metalldruckerei, Dachpappenfabrik, Schlosserei, Gerberei und (1900) 5698 Einw. – Unter den Grafen von G. ist Wiprecht (s. d.) der berühmteste, der Gründer des Klosters Pegau. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts (1135) fielen dessen Besitzungen an das Haus Wettin. G. erhielt 1214 Stadtrecht. 1306 zerstörte König Albrecht I. die Burg. Von 1631–1834 war G. als Lehen im Besitz verschiedener Adelsgeschlechter. Vgl. Schröter, G. sonst und jetzt. Historisch-statistische Beschreibung (Groitzsch 1892); Jahn, Geschichte der Stadt G. (das. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 353.
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