Hantel

[797] Hantel, ein Handturngerät, das meist aus zwei durch einen Griff verbundenen Eisenkugeln besteht; doch kommen auch ring- und topfförmige Hanteln vor. Das Wort ist von Jahn aus dem Niederdeutschen entlehnt, wo »der H.« einen Handgriff, Henkel bezeichnet, ist aber jetzt meist als »die H.« im Gebrauch. Man unterscheidet die großen, zu Hebe- und Stemmübungen dienenden Hanteln oder Kugelstäbe (bis 100 kg) und die kleinern, 1–10 kg schweren, die paarweise zur Ausführung von Freiübungen (s. d.) mit Belastung der Arme verwendet werden. Die alten Griechen bedienten sich ähnlicher Wuchtkolben zur Verstärkung der Sprunggewalt (s. Halteren); vor Jahn waren sie vereinzelt besonders in England (dort dumb bells, »stumme Glocken«, genannt) im Gebrauch. Vgl. Eiselen, Die Hantelübungen (3. Aufl. von Waßmannsdorff, Berl. 1883); Kloss, Hantelbüchlein für Zimmerturner (9. Aufl., Leipz. 1887); Schröter, Die Hantelübungen (Hof, 3 Tle.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 797.
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