Hiragana

[362] Hiragana (Hirakana, eigentlich Firakana, Firagana, d. h. »ebene [gewöhnliche] geborgte Schrift«, nach andern Firogana, »breite geborgte Schrift«), die gewöhnliche Silbenschrift der Japaner, die unter dem Einfluß des Buddhismus etwa im 9. Jahrh. n. Chr. dadurch aus der kursiven Form (Thsao) der[362] chinesischen Wortschrift gebildet worden ist, daß eine Anzahl von deren gebräuchlichsten Charakteren nach ihrem damaligen Lautwerte zu Silbenzeichen gestempelt und mehr oder minder vereinfacht wurde. Das H. wird wie das Katakana (s. d.) von oben nach unten geschrieben, ist aber schwieriger als dies, weil Wörter und Silben verbunden werden können und jede der letztern eine Anzahl von Varianten hat. S. auch Japanische Sprache und Literatur.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 362-363.
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