Hirtĭns

[375] Hirtĭns, Aulus, diente seit 58 v. Chr. unter Julius Cäsar als dessen Legat in Gallien und gehörte auch später zu dessen Partei, ohne sich jedoch an den Kriegen Cäsars gegen Pompejus und die Pompejaner zu beteiligen. Er hielt sich vielmehr meist in der Hauptstadt auf, um da die Interessen Cäsars wahrzunehmen. Nach der Ermordung Cäsars stellte er sich auf die Seite der Gegner des Antonius und führte als Konsul des J. 43 mit seinem Kollegen C. Vibius Pansa und mit Octavianus Krieg gegen Antonius (den sogen. mutinensischen). Er schlug Antonius 14. oder 15. April bei Forum Gallorum und nahm an dem entscheidenden Sieg über denselben bei Mutina teil (25. April), fiel aber in dieser letztern Schlacht. Von den unter seinem Namen gehenden Fortsetzungen der Kommentarien Cäsars: »De bello Gallico lib. VIII«, »De bello Alexandrino«, »De bello Africano« und »De bello Hispaniensi« ist nur das erstgenannte Buch sicher von ihm verfaßt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 375.
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