Homophōn

[526] Homophōn (griech., »gleichtönend«) nennt man in der Musik (im Gegensatz zu polyphon) die Setzweise, die eine Stimme als Melodie hervortreten läßt, während die andern zur Rolle einfacher Begleiter herabgedrückt werden. Doch wird die Bezeichnung h. besser nur auf die antike und frühmittelalterliche, tatsächlich nur einstimmige oder in Oktaven sich bewegende Musik angewendet, und die oben gekennzeichnete Setzweise besser die »harmonische« im Gegensatz zur »kontrapunktischen« (polyphonen) genannt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 526.
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