Idäische Daktylen

[733] Idäische Daktylen (Idaei Dactyli), im griech. Mythus am phrygischen oder kretischen Ida heimische und im Dienste der Rhea-Kybele stehende Dämonen, die als Entdecker und erste Bearbeiter des Kupfers und Eisens, als Erfinder des musikalischen Taktes und als Zauberer galten. Der Name DaktylenFinger«) bezieht sich wahrscheinlich auf ihre Kunstfertigkeit. Als phrygische Daktylen werden genannt: Kelmis (»Schmelzer«), DamnameneusHammer«) und AkmonAmboß«); in Kreta waren es fünf oder zehn oder hundert. Vgl. Lobeck, Aglaophamus, S. 1156 ff. (Königsb. 1829); Hoeck, Kreta, Bd. 1, S. 260 ff. (Götting. 1823).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 733.
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