Jacaranda

[121] Jacaranda Juss., Gattung der Bignoniazeen, schöne Bäume oder Stauden mit gegenständigen, doppelt, selten einfach gefiederten Blättern, sehr zahlreichen ganzrandigen oder gezahnten Blättchen, großen Blüten in lockern, meist endständigen Rispen und rundlichen, zusammengedrückten Kapseln mit geflügelten Samen. Etwa 30 Arten von den Bermudasinseln bis Brasilien. Von J. brasiliana Pers., einem Baum mit doppeltgefiederten Blättern, unterseits wolligfilzigen Fiederchen, stammt das Jakaranda- oder Polisanderholz (Palisanderholz, Palyxauderholz, brasilisches Pockholz, Zuckertannenholz, Sukkador, blaues Ebenholz, Violettholz, s. Tafel »Nutzhölzer II«, Fig. 17) ab. Dies ist hart, schwer, sehr schwer spaltbar, schokoladenbraun, mit einem Stich ins Violette, auf der Vertikalfläche tiefschwarz geädert und gebändert; es zählt zu den edelsten Kunsthölzern. Man unterscheidet in Brasilien mehrere Arten Jakarandaholz, die z. T. von der Leguminose Machacrium violaceum Vog. (Fig. 6) abstammen. Von andern Arten, z. B. J. procera Spz. in Brasilien, werden die Blätter (Jakarandablätter, Caroba, Folia Carobae) als tonisch-adstringierendes, harn- und schweißtreibendes Mittel benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 121.
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