Jaroslau

[201] Jaroslau (Jaroslaw), Stadt in Galizien, am San und an den Staatsbahnlinien Krakau-Lemberg und J.-Sokal, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts, einer Finanzbezirksdirektion, der Kommandos einer Infanterie- u. einer Kavalleriedivision und eines Platzkommandos, hat eine katholische, eine evangelische und eine griechisch-kath. Pfarrkirche, ein Obergymnasium, eine Oberrealschule, ein Dominikaner-, Reformaten- und ein Nonnenkloster (mit Mädchenerziehungsanstalt), ein allgemeines Krankenhaus, Tuchweberei (Hauptartikel: »Talles«, jüdische Betgewänder), Spodiumfabrik, Kuchen- und Lebzeltenbäckerei, Bierbrauerei, Dampfmühlen, Herstellung von geräucherten Fleischwaren, lebhaften Handel, besonders mit Getreide, Holz und Eiern, und (1900) mit der Garnison (4964 Mann) 22,660 meist poln. Einwohner.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 201.
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